Zitat des Monats:

von Guillaume du Vair

"Es heißt ein Unrecht an dem Menschen begehen, der geschaffen ist, alles zu sehen und alles zu erkennen, wenn man ihn an eine einzelne Stelle bindet. Jedes Stück Erde ist Land für den Vernünftigen… Gott hat uns die Erde gegeben, dass wir sie alle in Gemeinschaft genießen, freilich mit der Pflicht, anständige Menschen zu bleiben."

Was ist Bagua?

Einleitung

Bagua ist aus dem chinesischem bedeutet 8 Trigramme und ist die Grundlage des Buches der Wandlungen, dem "I Ging". Die Trigramme bestehen aus drei Strichen, die Yin (aus 2 Strichen) oder Yang (aus 1 Strich) darstellen und in ihrer Kombination verschiedene Kräfteverhältnisse von Yin & Yang darstellen.

Nach einer Legende hat FU XI, eine Sagengestalt aus dem Altertum, acht wesentliche Prinzipien in der Natur gefunden und sie später in Form der Linien aufgezeichnet. Jedes dieser Prinzipien basiert auf einem anderen Verhältnis zwischen Yin & Yang und hat einen besonderen Charakter.

Aus dem Bagua wurden später die 64 Hexagramme, die noch heute ein wesentlicher Teil des I Ging sind.

Basis der Trigramme sind die vier Bigramme, die aus jeweils zwei Linien bestehen. Sie stellen die Pole Himmel und Erde dar. Die Trigramme entstanden durch eine dritte Linie in der Mitte, die den Menschen und das Spannungsfeld der Energie zwischen Himmel und Erde darstellt.

Die vorweltliche Ordnung

 

Es gibt zwei Methoden, die Bagua in einem Kreis anzuordnen. Die vorweltliche Ordnung, die auf FU XI zurückgeht, stellt die Gegensatzpaare jeweils gegenüber. So erhält man eine sich ausgleichende Beziehung, in der sich alle Bagua gegenseitig aufheben bzw. ausgleichen. Die vorweltliche Ordnung stellt die Ordnung der Energie dar, des Qi. Sie zeigt ein enormes Potenzial, das aber durch die Harmonie der sich gegenüberstehenden Bagua fest legt.

Die nachweltliche Ordnung

 

In der nachweltlichen Ordnung nach König WEN werden die Bagua in der Reihenfolge ihres Erscheinens im Jahreszyklus der Natur in den Kreis gestellt. Dabei gleichen sich die gegenüberstehenden Bagua nicht aus, sondern zeigen ein Gefälle. Die nachweltliche Ordnung zeigt die Ordnung der Materie.

Qian

-absolutes Yang

-Schöpferkraft

-Stärke

-wird durch den Himmel und den Vater (Kopf) symbolisiert

Kun

-absolutes Yin

-empfangend

-hingebend

-verkörpert durch die Mutter (Unterbauch)

Zhen

-Erregung

-Bewegung

-dargestellt durch Donner oder Holz und den ältesten Sohn (Füße)

Kan

-das Abgründige

-die Gefahr

-symbolisiert durch Wasser oder Wolken und den mittleren Sohn (Ohren)

Gen

-das Stillhalten

-das Innehalten

-symbolisiert durch den Berg und den jüngsten Sohn (Hände)

Sun

-das Sanfte

-dargestellt durch den Wind oder das Holz und die älteste Tochter (Beine)

Li

-das Haftende und Leuchtende

-symbolisiert durch die Sonne oder den Blitz und die mittlere Tochter (Augen)

Dui

-das Heitere

-die Freude

-verkörpert durch den See und die jüngste Tochter (Mund)

Das System des Bagua hat die verschiedensten Bereiche  der asiatischen Kultur beeinflusst, unter anderem auch die Kampfkünste.

 

So kennt man die Kampfkunst "Baguazhang" und im Taijiquan werden die acht grundlegenden Handtechniken (Bamen) von den Bagua abgeleitet.

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